Kennst du nicht auch die Sprüche, wie „In der Ruhe liegt die Kraft.“ oder „Wie man sich bettet, so liegt man.“? Wir haben diese Weisheiten einfach mal zusammengewürfelt und recherchiert, wie du im Schlaf die nötige Kraft für deinen Tagesablauf tanken kannst. Wir sind schnell fündig geworden. Unsere Lösung lautet: Zirbenbett. Du hast noch nie von einem Zirbenbett, also einem Bett aus dem Holz der Zirbe, gehört? Das ist durchaus möglich, denn die Zirbe ist auch unter anderen Namen bekannt. Der Name Zirbe wird meistens in Österreich verwendet, dann gibt es noch die Bezeichnungen Zirbel, Arbe und Arve. Dies sind alles Umschreibungen für die Zirbelkiefer, lateinisch-wissenschaftlich Pinus cembra, bei welcher es sich um eine Kiefer mit wertvollem Holz und essbaren Samen handelt. Anzutreffen ist die Zirbelkiefer vorrangig im Hochgebirge, vor allem in den Zentralalpen, in den Karpaten und in der Hohen Tatra, wo sie durchaus auch in Höhen von über 2.500 m gedeiht, sowie in Sibirien. In den italienischen Alpen ist das wahrscheinlich höchstgelegene Zirbenvorkommen belegt. Die „Königin der Alpen“ wächst in 2.850 m ü. NN. Trotz der in diesen Höhen herrschenden Wetterbedingungen können Zirben durchaus ein Alter von über 1.000 Jahren, eine Höhe von etwa 25 m sowie einen Stammdurchmesser von mehr als einem Meter erreichen. Das sehr aromatisch duftende Holz der Zirbelkiefer wird sowohl für den Innenausbau als auch für den Möbelbau verwendet. Allerdings ist dies nicht der einzige Verwendungszweck, dem die Zirbe zugeführt wird, denn die essbaren Samen dienen zusammen mit den Zapfen der Lebensmittelproduktion.
Was macht das Zirbenholz so besonders? Warum schläfst du im Zirbenbett besser?
Optisch ist das Zirbenholz aufgrund seiner Maserung etwas Besonderes, aber eine ansprechende Maserung haben auch andere Bäume. Bei der Zirbe zählen, wie so oft, die inneren Werte. Was die Menschen bereits seit hunderten von Jahren wissen, ist nun auch wissenschaftlich belegt: Die Zirbe trägt deutlich zum Wohlbefinden bei. Damit ist aber keineswegs nur der leckere Zirbengeist gemeint, der mit den Zapfen der Zirbelkiefer veredelt wird, sondern die wohltuende Wirkung der Möbel, welche aus Zirbenholz gefertigt werden. Genauer gesagt, handelt es sich um den Einfluss des Zirbenholzes auf die Qualität des Schlafes. In einer, zugegeben, sehr kleinen Studie erforschten das Grazer Joanneum Research und die Universität Salzburg, wie sich die Schlafqualität in einem Zirbenholzbett verändert. Dazu schliefen die Probanden jeweils mehrere Nächte in drei unterschiedlichen Betten – im eigenen, in einem Zirbenbett und in einem Spanplattenbett, welches durch eine Holznachbildung Natürlichkeit vortäuschte. Jede Testperson nutzte sowohl den eigenen Lattenrost als auch die eigene Matratze, sodass die Ergebnisse hierdurch nicht verfälscht werden konnten. Um den Nachweis zu erbringen, wurden die Teilnehmer der Studie medizinisch betreut. Untersucht wurde beispielsweise die mittlere Herzfrequenz der Probanden während der jeweils in 30 Minuten-Abschnitte eingeteilten Schlafphasen. Bereits beim Zubettgehen konnte ein deutlicher Unterschied bemerkt werden. Stand den Testpersonen eine Nacht im Spanplattenbett bevor, war der Puls deutlich höher, als wenn sie im eigenen oder im Zirbenbett schlafen sollten. Während sich die Herzfrequenzkurve in jedem Bett unterschiedlich entwickelte, konnte zum Ende der Testphase ein deutliches Resultat gemessen werden. So war die Herzfrequenz der Probanden beim Aufwachen zwar immer geringer als beim Einschlafen, jedoch hatten diejenigen, welche die Nacht im eigenen oder in dem Spanplattenbett verbrachten, einen um einige Schläge höheren Puls als die Teilnehmer, die in einem Zirbenbett erwachten. Dies ist der wissenschaftliche Beleg dafür, dass der Schlaf in einem Zirbenholzbett das Herz durch die Senkung der Herzfrequenz schont. Durchschnittlich werden so etwa 3.500 Herzschläge in 24 Stunden eingespart, was bei einem durchschnittlichen Herzschlag ca. einer Stunde „Herzarbeit“ entspricht. Der Pulsschlag verringert sich in dem Zirbenholzbett also signifikant – ein geringer Puls wird als Indiz für eine stabile Gesundheit gewertet. Das objektive Ergebnis dieser Untersuchungen unterstrich den subjektiven Eindruck der Probanden. Die Teilnehmer der Studie bestätigten, dass der Schlaf im Zirbenholzbett eine entspannende Wirkung hat. Die Testpersonen im Zirbenbett empfanden zudem, dass die ganzheitliche Regeneration des Körpers gefördert wurde. Bereits seit dem Jahr 1894 wird bei dem österreichischen Hersteller ANREI auf die Verarbeitung von Vollholz gesetzt. Das Wissen um den Werkstoff Holz wurde von Generation zu Generation weitergegeben. So setzt das Unternehmen auf die positive Wirkung des Zirbenholzes und stützt sich auf die Studie des Grazer Joanneum Research und der Universität Salzburg.
Sonstige positive Kennzeichen des Zirbenholzes
Aber es gibt noch weitere positive Eigenschaften, die dem Zirbenholz zugeschrieben werden können. So hilft ein Zirbenbett beispielsweise bei Wetterfühligkeit. Dieser Zustand, der bei manchen Menschen durch schwankenden Luftdruck ausgelöst wird, äußert sich meist mit Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen. Das Holz der Zirbe sorgt nun dafür, dass der Körper geringer auf den schwankenden Luftdruck reagiert, da der Kreislauf stabiler bleibt. Zirbenholz hat übrigens von Natur aus eine antibakterielle Wirkung, das heißt, dass Bakterien und Keime auf seiner Oberfläche bereits nach kurzer Zeit reduziert werden. Ebenfalls wird dem Holz der Zirbe nachgesagt, dass es resistent gegen Pilze ist. So wird beispielsweise auch die Bildung von Schimmel vermieden. Zudem bieten die ätherischen Öle einen effektiven Schutz vor Kleidermotten, weshalb nicht nur ein Zirbenbett, sondern auch ein Kleiderschrank aus Zirbenholz empfehlenswert ist. Eine Schlafzimmermöblierung, welche aus dem Holz der Zirbe gefertigt wurde, stellt also nicht nur eine Augenweide dar, sondern beeinflusst aufgrund diverser positiver Charakteristika das körperliche Wohlbefinden günstig, denn die Natur hat sich hier etwas ganz Besonders einfallen lassen. Optisch kann das Zirbenholz aufgrund der dekorativ eingewachsenen, rotbraunen Äste punkten. Aber seine Ausstrahlung beruht auch auf dem wunderbaren, würzig-harzigen Duft, den das Holz der Zirbe versprüht. Beim Betreten des Schlafzimmers umhüllt dich dieses unvergleichliche Aroma und die nötige „Bettschwere“ stellt sich nahezu von selbst ein.
Wie kommt die Zirbe eigentlich zu ihren Namen?
Wie kommt es eigentlich dazu, dass eine Baumart sich mit so vielen Namen schmückt? Zum einen hat dies mit der hohen Wertschätzung sowie der großen Bedeutung dieses Baumes zu tun, der meist in entlegenen Gebieten angesiedelt ist, welche für lange Zeit nur sehr schwer zugänglich waren. Zum anderen liegt es sicherlich daran, dass die Baumart in verschiedenen Sprachräumen heimisch ist. Mit Zirbe, so wird es vermutet, war ursprünglich der Zapfen gemeint und nicht der Baum selbst. Zirbel, also der Zapfen der Zirbelkiefer, stammt wahrscheinlich vom mittelhochdeutschen „zirben“ ab und bedeutet etwa „wirbeln, sich im Kreise drehen“. Im Schweizer Sprachraum ist der Begriff Arve gebräuchlich, welcher sich bis in die vorromanische Zeit zurückverfolgen lässt. Zudem haben sich regional in der Schweiz, in Italien und in Österreich verschiedene Namen für die Zirbelkiefer etabliert. Ein weiteres Verbreitungsgebiet bringt auch andere Namen mit sich, jedoch weicht diese von der europäischen Zirbe ab, da die im fernen Sibirien angesiedelte Zirbe mit einer Höhe von maximal 40 m, kürzeren Nadeln, längeren Zapfen und dünnschaligeren Samen deutliche Unterschiede zeigt. Diese hier heimische Varietät wird als Pinus cernbra var. Sibirica bezeichnet, jedoch sind manche Botaniker der Meinung, dass es sich bei dieser Zirbe nicht nur um eine eigene Varietät, sondern um eine eigene Art handelt, die Pinus sibirica.
Noch ein paar Tipps für erholsamen Schlaf
Es gibt aber auch noch andere Ratschläge, welche du für einen erholsamen Schlaf befolgen kannst. So raten Schlafforscher beispielsweise dazu, immer etwa zur gleichen Zeit zu Bett zu gehen, weil dann das Einschlafen leichter fällt. Auf vermeintlich schlaffördernde Mittel wie Alkohol solltest du verzichten, da zwar das Einschlafen gefördert, aber die „Nachtruhe“ gestört wird. Spätestens in der zweiten Nachthälfte sorgt der Schlummertrunk für Unruhe. Gegen Ein- bzw. Durchschlafstörungen können auch Meditation sowie altbewährte Hausmittel, wie ein Glas warme Milch oder eine Handvoll Walnüsse, helfen. Aber, wie so oft bei Hausmittelchen, tritt die Wirkung meist nur ein, wenn man auch wirklich daran glaubt. Daher empfehlen wir dir bei Schlafstörungen ein Zirbenbett, da dessen schlaffördernde Wirkung wissenschaftlich belegt ist.
Meine Schwester hat sich vor Kurzem ein Zirbenbett gekauft und ist sehr zufrieden damit. Ich wusste gar nicht, dass das Holz so schön hell aussieht. Ein guter Grund für das Holz wäre natürlich, dass es auch positive Wirkungen auf die Herzgesundheit haben soll.