Das Herz eines jeden Boxspringbettes bilden die diversen Matratzen – Boxspringbett-Untermatratzen und Boxspringbett-Obermatratzen, die dir ein unvergleichliches Liegegefühl verschaffen. Es gibt Betten mit und ohne Füße, aber in jedem Fall bestehen diese Modelle aus einem Boxspring mit Untermatratze und einer Obermatratze (Boxspringmatratze) – eine Topper-Matratze (Topper) sorgt für das letzte Quäntchen Luxus. Die verschiedenen Matratzen können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, woraus sich individuelle Eigenschaften ergeben, welche die unterschiedlichsten Personengruppen ansprechen. Im Folgenden geben wir dir einen Überblick über die gängigsten Untermatratzen, die ein Boxspringbett so komfortabel machen, und was du sonst noch so beachten solltest bei der Wahl der richtigen Boxspringbett-Matratze.
Bonellfederkernmatratzen – Boxspringbett-Untermatratzen
Der Bonellfederkern ist vielen bereits bekannt, denn auch hochwertige Polstermöbel verfügen meist über einen Bonellfederkern. Diese komfortable Federung bildet beim Boxspringbett sozusagen die Unterlage der Boxspringmatratze. Häufig wird der Bonellfederkern auch nur als Federkernmatratze bezeichnet. Zu einer Matratze wird der Bonellfederkern jedoch erst durch einen Polsterträger über dem Federkern, der meist aus Filz oder Vlies besteht, einer Schaumstoff-Polsterung und einem Bezug. Der Bezug besteht vorwiegend aus Baumwolle oder einem Baumwolle-Viskose-Gemisch. In den Bezug ist häufig zusätzlich noch Polyestervlies, Baumwollfaser, Schurwolle oder Rosshaar eingesteppt. Das Besondere am Bonellfederkern ist die Form der einzelnen Federn, denn die Stahlfedern sind tailliert, wodurch sich ein relativ geringes Gewicht für die Bonellfederkernmatratze ergibt. Die einzelne Feder besteht oben und unten jeweils aus einem großen Ring. Beide Ringe sind durch eine Spirale miteinander verbunden, daraus ergibt sich ein relativ großer Zwischenraum, welcher sich positiv auf die Belüftung der Obermatratze auswirkt.
Besonderheiten der Bonellfederkernmatrazten
Mitunter sind die Zwischenräume auch mit Polstermaterialien gefüllt. Aufgrund dessen ergeben sich selten Punkte, an denen sich die einzelnen Federn berühren. Dadurch verhalten sich die Bonellfederkerne bei Belastung, also bei den typischen Schlafbewegungen, beinahe geräuschlos. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass sie aufgrund ihrer Konstruktion flächenelastisch sind, dem Körper also eine durchgehend gleichbleibende Unterstützung bieten. Zudem ist der Härtegrad von der auf die Federn herrschenden Belastung abhängig. Bei starker Belastung fühlt sich der Federkern hart an, bei geringer Belastung weicher, da der Widerstand geringer ist. Der Härtegrad kann auch durch die Anzahl der verbauten Federn beeinflusst werden. Je mehr einzelne Federn im Bonellfederkern verbaut sind, desto höher ist die Festigkeit. Dies ist jedoch kein Maßstab für die Qualität, sondern lediglich ein Indiz dafür, dass die Matratzen für Personen mit erhöhtem Gewicht geeignet sind, denn bei einer größeren Belastung durch ein höheres Gewicht wirkt dem Körper mehr Gegendruck entgegen.
Taschenfederkernmatratzen – Boxspringbett-Untermatratzen
Der Taschenfederkern basiert wie der Bonellfederkern auf einer Konstruktion aus einzelnen Federn, wobei hier nicht genau definiert ist, welche Form die einzelnen Federn aufweisen. Fest steht jedoch, dass die einzelnen Federn des Taschenfederkerns in Stofftaschen eingenäht und in Reihen geklammert oder verklebt sind, sodass sie zusammen die Taschenfederkernmatratze ergeben. Durch die textilen Taschen, in denen die Stahlfedern sitzen, wird die Federwirkung leicht gedämpft, wodurch Taschenfederkerne weniger stark nachfedern. Im Gegensatz zu Bonellfederkernmatratzen verfügen Taschenfederkernmatratzen über verschiedene Zonen und bieten somit eine exzellente Punktelastizität, woraus eine optimale Körperentlastung und ein hoher Liegekomfort resultieren. Durch die Zwischenräume, welche sich zwischen den einzelnen Federn befinden, kann optimal die Luft zirkulieren. Dies ist ein Grund dafür, dass die Taschenfederkernmatratze mit extremer Langlebigkeit punkten kann. Wie die Bonellfederkernmatratze ist auch die Taschenfederkernmatratze mit einem Polsterträger, einem Schaumstoff-Polster und einem Bezug versehen.
Tonnen-Taschenfederkernmatratzen – Boxspringbett-Untermatratzen
Die Tonnen-Taschenfederkernmatratze unterscheidet sich von der Taschenfederkernmatratze dadurch, dass die Form der einzelnen Federn definiert ist. Bei Tonnen-Taschenfederkernmatratzen kommen Tonnenfedern zum Einsatz, welche ebenfalls in Stofftaschen eingenäht sind. Durch das Klammern oder Vernähen in Reihen ergibt sich die Punktelastizität der Tonnen-Taschenfederkernmatratze. So kann der Liegedruck unabhängig voneinander abgefedert werden. Durch die bauchige Form der Tonnenfedern ergibt sich eine hohe Flexibilität. Tonnenfedern weisen in der Mitte einen größeren Durchmesser auf als am oberen und unteren Ring, so wird ein gewisser Abstand zwischen den einzelnen Federn erzielt, welcher sich positiv auf die Beanspruchung der Federtaschen auswirkt. Die Federn und Federtaschen haben dadurch weniger Berührungspunkte, reiben also nicht aneinander, was sich wiederum auf die Lebensdauer der Matratze auswirkt. Aufgrund der Federkonstruktion behalten alle Federkernmatratzen lange Ihre Form. Auch die Tonnen-Taschenfederkernmatratze verfügt wie die Bonellfederkernmatratze und die Taschenfederkernmatratze über einen Polsterträger über dem Federkern, eine Schaumstoff-Polsterung und einen Bezug. Wichtig bei der Tonnen-Taschenfederkernmatratze ist, dass der Härtegrad und die Liegeeigenschaften auf den jeweiligen Nutzer des Bettes abgestimmt sind. Viele Menschen schwitzen beispielsweise während des Schlafens stark. Sie sollten sich bevorzugt für eine Tonnen-Taschenfederkernmatratze entscheiden, da diese Matratzen atmungsaktiv sind. Sie nehmen die Feuchtigkeit auf und geben sie Stück für Stück wieder an den Raum ab. Ideal sind Tonnen-Taschenfederkernmatratzen auch für Rückenschmerz-Patienten, denn die Wirbelsäule wird bei jeder Bewegung optimal unterstützt.