Eichenholz ist eines der am meisten verwendeten Hölzer im Möbelbau. Bereits über Jahrhunderte begleiten Eichenholzmöbel die Menschheit in ihren Unterkünften und haben sich somit einen festen Platz in unserem Lebensbereich erobert. Während seiner Wachstumszeit kann ein Eichenbaum bis zu 30 Generationen überdauern. Daher stehen Eichenmöbel symbolisch für Beständigkeit sowie Sicherheit und geben ihrer Umgebung einen soliden Charakter. Das verwendete Holz der im europäischen Raum heimischen Stiel- und Traubeneiche zeichnet sich durch ein gutes Stehvermögen aus. Dem mittelschweren, harten Eichenholz werden außerdem sehr feste und dennoch elastische Eigenschaften zugeschrieben. Im Möbelbau findet vor allem das Kernholz der Eichen Verwendung, größtenteils zur Fertigung rustikaler Einrichtungsmodelle. Auch beim Einsatz als Sperrfurnier leistet es hilfreiche Dienste. Das Holz der Eiche enthält einen hohen Anteil an Gerbsäuren. Daraus resultiert zum Beispiel das typische Aroma des atmenden Holzes. Genau diese Gerbsäure begründet die hohe Widerstandskraft des Eichenholzes gegen Verrottung und Schädlinge, wie zum Beispiel Pilze und Insekten.
Beruhigende Natürlichkeit mit einer Einrichtung aus erlesener Kerneiche
Aus massivem Eichenholz gefertigte Möbel erfüllen jeden Raum mit einer prägnanten, natürlichen Charakteristik. Für den Möbelbau wird hauptsächlich das Kernholz der Eiche verwendet. Es besitzt eine gleichmäßige Maserung in bräunlicher Färbung. Diese dunkelt mit der Zeit, vor allem durch Lichteinwirkung, stark nach. Dieser Vorgang unterstreicht die Natürlichkeit des verwendeten Materials. Die hohe Festigkeit des Eichenholzes unterstützt die lange Lebensdauer der Möbel. Vor allem Inventar in rustikalem Stil wird aus dem wertbeständigen Holz der Eiche gefertigt. Doch auch in moderner und angesagter Gestaltung überzeugen die Möbel der einzelnen Einrichtungsbereiche. Neben der Einrichtung mit robusten Massivholzmöbeln unterstreicht auch das Mobiliar, welches mit hochwertigem Eichenholzfurnier belegt wurde, ein überzeugend gediegenes sowie natürliches Ambiente.
Lebendige Strukturen durch den vielseitigen Einsatz kontrastreicher Wildeiche
Die beruhigende Struktur der naturbelassenen Eichenholzmöbel wird bei der Verwendung von Wildeiche, zuweilen auch Asteiche genannt, positiv belebt. Zur Fertigung von Möbeln in der Ausführung Wildeiche verwendet man speziell ausgewähltes Holz aus besonderen Wuchsabschnitten des Baumes. Es wird darauf geachtet, dass möglichst viele Astabzweigungen enthalten sind. Diese sollten sich vor allem in Größe und Anordnung jedweder Form von Regelmäßigkeit entziehen. Dadurch entsteht der absolut individuelle Charakter des aus Wildeiche gefertigten Inventars. Mobiliar, welches in Wildeiche gefertigt wurde, bringt mit seiner unregelmäßigen Maserung sowie den farbigen Akzenten durch die Astansätze vitales Flair und natürliche Ausstrahlung in das ganz private Refugium. Trotz der lebendigen Atmosphäre versprühen Wildeichenmöbel auch eine beruhigende Präsenz, bedingt durch den positiven Einfluss des Massivholzes auf ein gesundes Raumklima.
Charakteristische Farbgebung durch die Verwendung von hochwertiger Mooreiche
Das Holz der Mooreiche kommt in sehr dunkler Farbe daher. Mooreiche besteht fast ausschließlich aus Kernholz, durch den Entstehungsprozess bedingt, wird die dunkle Färbung nach innen hin heller. Mooreichen sind Eichenstämme, welche über hunderte von Jahren nahezu luftdicht abgeschlossen unter Wasser oder in feuchtem Erdreich gelagert waren. Die im Allgemeinen bei Eichenholz besonders hoch konzentrierte Gerbsäure setzt dabei einen chemischen Prozess in Gang. Sie reagiert mit Eisensalzen, welche ein Bestandteil des Wassers sind, in dem das Holz lagert. Je tiefer die Feuchtigkeit eindringen konnte, desto intensiver laufen die chemischen Reaktionen ab und Färbung sowie fester werdende Konsistenz des ursprünglichen Eichenholzes verstärken sich. Jeder mit Möbeln aus Mooreichen eingerichtete Raum erhält einen spezifischen Charakter. Es lassen sich aber auch effektvolle Blickpunkte und ansprechende Kombinationen mit anderen Eichenholzausführungen erzielen.
Akzente setzen mit Kompositionen in naturbelassener Eiche und Räuchereiche
Eine weitere Differenzierung bringt die Räuchereiche mit sich. Grundlage für die Fertigung der Räuchereiche sind jahrelange Beobachtungen und Erfahrungen bereits aus den Zeiten, in welchen Mensch und Vieh noch unter einem Dach lebten. Die im Eichenholz enthaltene Gerbsäure spielt auch bei diesem Prozess wieder eine entscheidende Rolle. Sie reagiert mit dem Ammoniak, welches Bestandteil der Ausscheidungen der Tiere ist. Das Ammoniak verhilft gemeinsam mit der Gerbsäure bei der Bildung zusammengesetzter Salze. Diese statten das Holz der Räuchereiche mit licht- und alterungsresistenten Eigenschaften aus. Damit erhalten aus Räuchereiche gefertigte Möbel eine einzigartige Wertbeständigkeit. Heutzutage wird Eichenholz in großen industriellen Anlagen zu Räuchereiche veredelt. Durch die gleichmäßige Konzentration des Ammoniaks erfolgt eine einheitliche Bildung und Verteilung der Salze im Holz. Daraus resultiert eine ebenmäßige braune bis schwarze Färbung. Nach der Behandlung wird das Holz in einem zeitaufwändigen Prozess abgelüftet, so dass sein anschließender Einsatz, zum Beispiel im Möbelbau, gesundheitlich völlig unbedenklich ist.
Harmonische Eleganz mit dem Holz der außergewöhnlichen Sumpfeiche
Mit der Sumpfeiche, welche auch Nageleiche oder Spree-Eiche genannt wird, bereichert ein weiteres Mitglied aus der Familie dieses Laubbaumes das Repertoire der Eichenmöbel. Diese ebenso besonders schnellwüchsige, wie kurzlebige Art gedeiht hauptsächlich in den Gebieten von Nordamerika, vorzugsweise in Flussnähe, wobei der Standort der Sumpfeiche gelegentlich, aber keinesfalls dauerhaft, überflutet werden darf. Auch an mäßigen bis trockenen Standorten fühlt sie sich inzwischen, unter anderem auch in Australien und Südamerika, heimisch. In Europa hat die Sumpfeiche vor allem in Parks und Landschaftsgärten Einzug gehalten. Sie erreicht bei einem Durchschnittsalter von bis zu 100 Jahren eine Wuchshöhe von ungefähr 30 Metern. Die Sumpfeiche ist gekennzeichnet durch einen relativ langen, astfreien Stamm, gekrönt von einem ausladenden Wipfel. Das Holz der Sumpfeiche ist geprägt durch eine weiche, sehr gleichmäßige Struktur und kommt in der typisch bräunlichen, bis hin zu Rosa changierenden, Färbung daher.
Weitere Eichenholzarten und deren bemerkenswerte Einsatzmöglichkeiten
Weltweit sind annähernd 600 Eichenarten bekannt. Sie lassen sich im Groben unterteilen in Weiß-, Rot- sowie Zerreichen. Ein besonderer Vertreter der Weißeiche ist die amerikanische Ausgabe dieser Art. Deren Holz nimmt keine Flüssigkeit auf und eignet sich daher bestens zur Herstellung von Fässern, so zum Beispiel für Wein oder Whiskey. Eine bemerkenswerte Vertreterin der Roteichen ist die Schindeleiche. Ihr Holz wird hauptsächlich, dem Namen entsprechend, zur Fertigung von Schindeln genutzt. Zu den Zerreichen gehört unter anderen die bedeutende Korkeiche. Sie gedeiht bestens in mediterranen Regionen. Mit der Korkschicht lassen sich hervorragend Wärme und Geräusche dämmen. Durch seine Wasser abweisenden Eigenschaften wird Kork ebenfalls erfolgreich als Verschluss von Gefäßen eingesetzt. Kork wächst an der Baumstammoberfläche und regeneriert sich über die Jahre. So kann, verteilt über die Lebenszeit eines Baumes, mehrfach im Abstand von ungefähr zehn Jahren geerntet werden. Doch nicht nur in der Möbelbranche wird das Eichenholz erfolgreich verwendet. Als Bauholz findet es sich in Balken wieder, hier wird es ebenso für Innen- wie für Außenarbeiten genutzt. Außerdem entstehen aus Eichenholz auch hochwertige Fuß- und Parkettböden. Weitere Einsatzbereiche sind der Brücken- und Wasserbau.